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Hattingen, 13.09.2014. – Unter dem Motto „Chronische Atemwegserkrankungen – Neue Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten“ fand im siebten Jahr in Folge das Symposium-Lunge der COPD-Deutschland e.V. in Hattingen statt. Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Helmut Teschler stellten hochkarätige Experten neue Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten für Patienten, Angehörige, Ärzte und Fachpersonal vor.
COPD-Patienten sind durch ihre Luftnot in der Mobilität erheblich eingeschränkt. Diese Immobilität ist der Wegbereiter für einen Muskelabbau sowie einen Abbau der Knochensubstanz (Osteoporose). Wer rastet der rostet! Dieses Motto gilt auch für COPD-Patienten. „Daher ist für sie die Teilnahme an Lungensportgruppen sowie anderen Rehabilitationsmaßnahmen ein Muss“, mahnt Prof. Dr. Kurt Rasche vom HELIOS Klinikum Wuppertal. „Je weniger regelmäßige körperliche Aktivität bei einem Patienten vorhanden ist, umso höher ist das Risiko für Infekte, Krankenhauseinweisungen und Sterblichkeit“, weiß
Dr. Oliver Göhl, Sportwissenschaftler und Sporttherapeut der Klinik Donaustauf im Rahmen der Veranstaltung. „Aktuell konnte nachgewiesen werden“, so der Wissenschaftler weiter, „dass Patienten, die sich nicht bewegen, eine höhergradige Lungenobstruktion, eine geringere körperliche Fitness, eine stärkere Abnahme der Muskelmasse, eine stärkere Abnahme der Leistungsfähigkeit im 6-Minuten-Gehtest sowie eine stärkere systemische Entzündungsreaktion aufweisen als Patienten mit einem moderaten Aktivitätsprofil.“ Wer sich mehr bewegt, kann zudem den Abfall der Lungenfunktion vermindern und den Verlauf der COPD günstig beeinflussen.
Langzeit-Sauerstofftherapie und nicht-invasive Beatmung
Die fortgeschrittene COPD ist durch eine zunehmende Einschränkung der Atmungsfunktion (respiratorische Insuffizienz) gekennzeichnet. Hier lassen sich die pulmonale Insuffizienz und die Atempumpinsuffizienz unterscheiden. Bei der pulmonalen Insuffizienz kann der Sauerstoff aufgrund einer Einschränkung der Lunge selbst nicht adäquat aufgenommen werden. Die Abgabe von Kohlendioxid ist aber durch dessen bessere physikalische Eigenschaften kein Problem. Bei der Atempumpinsuffizienz funktioniert das Zusammenspiel zwischen dem Atemantrieb im Gehirn, dem Nervensystem, den Atemmuskeln und dem Brustkorb nicht reibungslos. In der Folge sind sowohl die Sauerstoffaufnahme als auch die Kohlendioxidabgabe gestört.
Kommt es im Rahmen der COPD zu einer reinen Erniedrigung der Sauerstoffsättigung im Blut, kann dieser mit einer Sauerstofflangzeittherapie begegnet werden. „Dazu gilt es, anhand definierter Kriterien den richtigen Zeitpunkt für den Beginn einer solchen Therapie festzulegen“, erklärt
Prof. Dr. Wolfram Windisch, Chefarzt und Lungenspezialist aus Köln. Das Ziel der Sauerstofftherapie besteht in der Linderung der Luftnot und der Verbesserung der körperlichen Belastbarkeit. „Bei regelmäßiger Anwendung über mindestens 16 Stunden am Tag besteht sogar ein Überlebensvorteil, sodass eine Sauerstofftherapie auch sinnvoll sein kann, wenn die Verbesserungen für den Patienten nicht gravierend sind“, so der Experte weiter. Liegt zusätzlich zum Sauerstoffmangel aufgrund der nicht funktionierenden Atempumpe noch eine Erhöhung der Kohlendioxidwerte im Blut vor, muss die Atmung künstlich gesteigert werden.
Hierzu ist nicht immer die Intensivstation erforderlich. Zunehmend wird die Langzeitbeatmung über eine Maske auch im häuslichen Umfeld durchgeführt. Die Maskenbeatmung erlaubt die vermehrte Abatmung von Kohlendioxid. Dadurch lassen sich Symptome wie Luftnot, Kopfschmerzen, Wassereinlagerungen im Körper (Ödeme), Tagesmüdigkeit und Schlafstörungen positiv beeinflussen. Im günstigsten Fall ist gemäß
Prof. Windisch sogar eine Verlängerung des Lebens mit dieser Maßnahme verbunden. Allerdings ist dazu die Betreuung der Patienten durch ein spezialisiertes Zentrum erforderlich, um auftretende Anfangsprobleme mit der Therapie optimal betreuen zu können.
Generell erlauben sowohl die Sauerstofflangzeittherapie als auch die Maskenbeatmung den COPD-Patienten einen größeren Bewegungsspielraum und damit eine bessere Lebensqualität. „Gut geplant, sind sogar Urlaube möglich“, weiß Dr. Adrian Gillissen, Klinikdirektor in Kassel, „die auch für alle anderen COPD-Patienten bei guter Planung und Beachtung einiger Aspekte auch Dank diverser Hilfsangebote möglich sind.“
Reiseservice
Eines dieser Angebote ist der Linde Reiseservice, der den Patienten maximale Mobilität ermöglicht. An über 30 Standorten in Deutschland können Patienten von Linde ihre Flüssigsauerstoff-Reisetanks nach vorheriger Anmeldung kostenlos auffüllen lassen. Darüber hinaus können Patienten von Linde Healthcare über ein spezialisiertes Reisebüro Reisen in Deutschland sowie ins Ausland buchen, bei denen die Versorgung mit medizinischem Sauerstoff während der gesamten Zeit gewährleistet wird.
Weitere Informationen zum Reiseservice finden Sie online unter www.linde-healthcare.de sowie unter www.selbsthilfe-lot.de/reiseversorgung.php.
Langzeitsauerstofftherapie mit Flüssigsauerstoff (LOX)
Bereits im Jahr 1988 konnte Linde den ersten COPD-Patienten zuhause mit Flüssigsauerstoff versorgen. Dieses damals neuartige therapeutische Konzept hat sich bewährt. Heute ist die Heimversorgung mit LOX nicht mehr wegzudenken, da sie gegenüber der Versorgung mit Sauerstoff aus Gasflaschen (GOX) oder Konzentratoren viele Vorteile aufweist: Neben der hohen Sauerstoff-Reinheit von 99,5 Prozent ist das System sehr leise, benötigt keinen Strom und ermöglicht den Patienten eine sehr hohe Mobilität. Mobile LOX-Geräte sind mit ca. 1,5 kg vergleichsweise leicht und haben eine hohe Reichweite – im Demandbetrieb je nach Bolusrate bis zu 20 Stunden.
Über Linde Healthcare Deutschland
Linde Healthcare Deutschland ist einer der führenden Anbieter für die Arzneimittelversorgung mit Gasen, dazugehörigen Medizinprodukten und für die Versorgung von Patienten zu Hause sowie in spezialisierten Beatmungspflege-Centern. Linde Healthcare vereint die Bereiche Homecare und Hospital Care der Linde Gas Therapeutics GmbH sowie das Beatmungspflegekonzept REMEO® der Linde Remeo Deutschland GmbH. In allen Bereichen stehen Sicherheit, Qualität und Innovation der Therapien und Dienstleistungen im Vordergrund. Linde Healthcare Deutschland umfasst rund 700 Mitarbeiter und ist Teil der globalen Geschäftseinheit Healthcare der Linde Group.
Linde Gas Therapeutics GmbH und Linde Remeo Deutschland GmbH sind Konzerngesellschaften der Linde Group.
Weitere Informationen unter www.linde-healthcare.de.
Über The Linde Group
The Linde Group hat im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 16,655 Mrd. EUR erzielt und ist damit das größte Gase- und Engineeringunternehmen der Welt. Mit rund 63.500 Mitarbeitern ist Linde in mehr als 100 Ländern vertreten. Die Strategie des Unternehmens ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt – weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung verbinden.
Weitere Informationen über The Linde Group finden Sie online unter www.linde.com.
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